New Polaris
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Beitrag von Storyteller Do Okt 28, 2021 10:18 pm

Vor vielen Jahrhunderten war die kleine Stadt Polaris der Hotspot für Übernatürliches. Die Bewohner lebten in Harmonie mit ihrer Umgebung und pflegte hingebungsvoll die Beziehungen zur Nachbarstadt. Doch Unheil braute sich zusammen, als ein einzelnes Wesen seine Heimat verließ, um die Welt zu sehen. Dabei kam es zu einem Unfall, der im Tod eines Menschen endete. Und Obwohl der Fall von Selbstverteidigung vorlag, begannen die Menschen sich vor dem Übernatürlichen zu fürchten. Konflikte mehrten sich und die Lage eskalierte, als eine Gruppe von Menschen nach Polaris aufbrach, um sich für den Toten zu rächen. Die Folge davon war ein Krieg der viele Leben kostete. Die Stadt wurde niedergebrannt, die Bewohner flüchteten.

Ein Jahrzehnt zog durch das Land und eine kleine Gemeinschaft von Magiern, unter der Führung von Theodor North, begann die zerstreuten und untergetauchten Übernatürlichen aufzuspüren und die Stadt wieder aufzubauen. Um aber eine Wiederholung der Geschichte zu verhindern, durften die Menschen nichts davon wissen. Deshalb schuf der neu gegründete Hexen-Rat einen Schutzkreis, der beim Reinkommen einen Illusionszauber und beim Verlassen einen Gedächtnis-Verlust-Zauber freisetzte. So entstand New Polaris.

Im Laufe der Zeit wurden die Schutzmaßnahmen beständig erweitert und Wissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Allerdings passierten auch Fehler und durch einen misslungenen Transportzauber wurde ein Loch in das Zeitgefüge gerissen. Bei jedem Wechsel des Ortes konnte es nun passieren, dass sich die Ära innerhalb des Schutzkreises veränderte. Wann genau diese irrationalen Umstände auftreten und warum, wird noch immer erforscht. Klar ist aber, dass die nun Einheimischen, wie Hexer, Wandler und Seher noch immer vor einer großen Herausforderung stehen: Die noch immer bestehenden Neugierde der Menschen.

Und so kommt es natürlich, dass sich doch einmal mehr Menschen in das kleine Örtchen verirren...
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Beitrag von Storyteller Sa Okt 30, 2021 8:42 pm

Es ist ein grauer, kalter Abend. Die Sonne ist bereits verschwunden und die Schwärze der Nacht hat sich über New Polaris gelegt. Doch diese Stadt schläft nie, besonders auch deswegen, weil es nachtaktive Wesen gibt, die das Licht des grellen Himmelkörpers nicht vertragen. Außerdem ist es noch nicht allzuspät und auch trocken, wenn man von der einen oder anderen verrten Schneeflocke absieht, die durch die Straßen gleitet und am kalten Asphalt zu Wasser wird.

Susan Mary North sitzt in ihren schwarzen Lodenmantel gehüllt auf einem bequemen Stuhl aus dunklem Holz, bezogen mit grünem Stoff. Vor sich befindet sich eine inzwischen leere Tasse Kaffee. Nur mehr der braune flüssige Bodensatz und der Geruch zeugen vom Inhalt des Getränks, das zuvor in einer rein weißen, nicht besonders auffällig aussehenden Kaffeetasse zu finden war. Der kleine Teller darunter ist blütenweiß geblieben. Das Geschirr findet sich auf einem Tisch, der aus demselben Holz gemacht wurde wie der Sessel. Er war ohne jegliche Gravur. Es ist einfach nur ein Stuhl.

Das alles stört die Oberhexe von New Polaris aber nicht. Nein, es ist eindeutig die grauhaarige Frau ihr gegenüber, die bereits zum fünften Mal das Thema der diebischen Elster aufnimmt und darauf behaart, dass der Wachdienst endlich etwas tun soll. Genervt, aber diese Emotion gut hinter einem neutralen Lächeln versteckt, streicht sich Susan eine schwarze Haarsträhne hinters Ohr, die so dreist war, nach vorne zu fallen. Ihre Dunkelbraunen Augen ruhen auf der älteren Dame vor sich und ihr Fuß wippt unterm Tisch ungeduldig auf und ab. "Ich verstehe Ihren Kummer, Mrs. Rutherton, wirklich. Aber es ist wirklich nur ein Vogel und keiner unserer Gestaltenwandler, die Sie beklaut. Ich habe bereits gestern mit dem Sekretär meines Vaters gesprochen. Wir haben hier keine Elster-Wandlerin. Es wurde ein Vogelfänger beauftragt, das Tier einzufangen und umzusiedeln.", erklärt sie nun ruhig und lehnt sich dabei zurück. Ihre Gedanken sprechen aber eine andere sprache: 'Und wenn ich das Biest erwische rupfe ich ihm jede Feder einzeln aus! Kann mich bitte jemand von diesem Gesülze erlösen? Mich kümmern die kleinen Sorgen der alten Schachtel hier nicht.'  Dabei sieht sie hoffnungsvoll zur Türe. Vielleicht hilft ja der Glaube daran.
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Beitrag von Lee Sa Okt 30, 2021 9:15 pm

Voller Begeisterung sprang die zierliche Gestalt mehrere Meter in die Luft, wann immer die strahlenden silberblauen Augen eine verirrte Schneeflocke entdecken konnten. Dieses Verhalten war bereits allseits bekannt und somit wurde ihm tatsächlich genügend Freiraum gegeben, sodass er nicht versehentlich jemand anderen Übernatürlichen von den Füßen holte. Viele betrachteten ihn mit einem gutmütigem Lächeln, so wie man kleine Kinder beim Spielen zumeist betrachtete. Nur das in dieser zierlichen Gestalt schon viele Jahre an Erfahrung und Weisheit steckten. Weit mehr Jahre als in den meisten in der Stadt lebenden Übernatürlichen.
Schließlich erreichte er aber sein Ziel. Seine Nase hatte ihn durch die halbe Stadt geführt. Wahrscheinlich hätte er eine Stunde vorher ankommen können, wäre er nur der Versuchung nicht erlegen die gelegentlichen Schneeflocken zu erjagen. Oder keckernd mit einem jungem Vampirkind fangen zu spielen, den Ball zu fangen und sich ausgiebig durch das goldene Rücken- und Schulterfell streicheln zu lassen. Nein, er hatte es vollkommen genossen und vollkommen vergessen, das er ja eine Nachricht für die Vorsteheren des Hexenrates und irgendwo damit auch von New Polaris hatte. Als Späher wachte er schon viele Jahrzehnte aus den Schatten über die Stadt der Übernatürlichen, was jedoch die Wenigsten wussten. Ihm war dies so auch vollkommen recht und sollte so bleiben.
Aber nun stand er vor der geschlossenen Türe des Cafés und musste warten. Außer er würde sich wandeln musste ihm jemand die Türen öffnen. Laut und fordernd bellte Ilan die Türe an, wischte mit dem langem, buschigem Schweif durch die Luft und tappte mit seinen zarten Pfoten gegen die Türe. Bittend sah er sich um, zuckte mit den großen Ohren. Wie lange sollte er denn noch darauf warten? Ungeduld breitete sich in ihm aus. Keckernd und bellend stemmte er sich an der Türe hoch, sodass er Pfotentapsen hinterließ. Aber zumindest wurde er nun angehört und man öffnete ihm von außen die Türe. Hatte wahrlich lange genug gedauert.
Geschmeidig schlüpfte er in das warme Café, schüttelte sich den dichten Winterpelz aus und tappte dann elegant und sehr zielsicher durch die Tische, bis er die gesuchte Person entdecken konnte. Wie ein Hund wedelte der golden gefärbte Fuchs mit dem langem Schweif, lief auf langen, eleganten Beinen weiter zu der Dunkelhaarigen und sprang ihr dann einfach auf den Schoß. Ihm war es vollkommen egal, das da jemand mit Susan sprach. Der Grauhaarigen schenkte er nicht einmal einen Blick, sondern stieß die spitzer zulaufende Schnauze gegen die Wange der Hexenratsvorsitzenden. Danach vergrub er die Nase in ihrer Halsbeuge, schnaufte zufrieden und kuschelte sich an sie. So als hätte er alle Zeit der Welt suchte er erst einmal eine ausgiebige Krauleinheit. Da er in Fuchsgestalt öfter in Susans Nähe zu finden war hielt man ihn wahrscheinlich für eine Art Haustier. War ihm auch egal. In seiner menschlichen Gestalt würde das niemand sagen.
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Beitrag von Storyteller Sa Okt 30, 2021 9:43 pm

Der Blick zur Türe hätte geholfen, wenn Susan aus reinem Drang der Verzweiflung einen Öffnungszauber gewirkt hätte. Da hier drinnen aber ein Stille-Zauber gesprochen worden war, um den Gästen des Cafés, dass sich 'Die Waldstube' nennt, eine ruhige Atmosphäre zu bieten, hört auch niemand etwas von außerhalb. Singvögel in Käfigen singen fröhliche Lieder und zwitschern gut gelaunt vor sich hin. Ein Brunnen plätscherte und der aufgemalte Wald an den Innenwänden verstärkt das Gefühl, in einem echten Wald zu sein. Die Welt kann draußen untergehen und hier drinnen würde Ruhe herrschen.

Dann geht plötzlich die Türe auf. Darauf kann Susan allerdings gerade nicht achten, denn Mrs. Rutherton reagiert auf die erhaltene Information: "Der Vogelfänger soll sich beeilen. Sonst findet sich mein ganzes Silbergeschirr noch im Nest dieses grausigen Vogels! Ich...", sie bricht plötzlich ab und sieht neben der Schwarzhaarigen auf den Boden, ungefähr Richtung Türe. Bevor die Oberhexe dem Blick der älteren Dame folgen kann, ruft diese aus: "Untersteh dich du räudiger Köter!"

Jetzt endlich versucht Susan ebenfalls sich den Hals zu verrenken, um den Ursprung der Aufregung auszumachen. Doch zu dem Zeitpunkt springt ein goldener Fuchs auf ihren Schoß. Seine dreckigen Pfoten hinterlassen Spuren vom Straßendreck auf ihrem Lodenmantel und für einen Moment entgleisen ihr die Gesichtszüge. Die erste Reaktion der Hexe wäre beinahe gewesen, dass sie das Wesen einfach von sich stieß, doch sie zwingt sich ruhig zu bleiben und einmal tief durchzuatmen. Ihr falsches Lächeln stiehlt sich wieder in ihr Gesicht und sie schließt den Goldfuchs in die Arm, der gerade seine spitze Schnauze gegen ihre Wange drückt und sie dann in ihrer Halsbeuge vergräbt. Während sie ihre Hände dazu Zwang, sich möglichst zärtlich durch das Fell zu arbeiten, meint sie: "Das ist nur Melio. Der kleine Kerl kommt mich immer abholen, wenn eine wichtige Arbeit auf meinem Schreibtisch gelandet ist."

Die ältere Dame gegenüber der Oberhexe rückt ihre Brille gerade und sieht angewidert aus. "Ja, ich habe schon gehört, dass dieser Kläffer...", sie korrigiert sich eilig, als Susans Blick für einen Moment warnend wird, "ich meine dieser kleine Kerl hier... ja, dass dieser kleine Kerl des öfteren schon bei Ihnen gesichtet ist, Miss North. Nun... dann will Ihre Zeit nicht länger in Anspruch nehmen. Sie kümmern sich ja schon um den Vogelfänger... Aber vielleicht ist ja Tierchen schneller. Die Elster schmeckt ihm sicher gut."
Während sie spricht steht die ältere Dame auf, nimmt ihren Gehstock und umrundet stapfend den Tisch.

Gerade zu dem Zeitpunkt murmelt Susan dem Fuchs auf ihrem Schoß zu: "Du kommst ja wie bestellt.", ehe sie feststellt, dass sie damit auch auf der Rechnung sitzen bleibt. Nun, leisten kann sie es sich ja. Aber ab und an würde eben auch sie sich freuen, einmal eine ganz simple Einladung auf einen Kaffee zu bekommen. Einfach nur, weil man gerne mit ihr redet. Fehlanzeige - schon seit vielen Jahren. Wie deprimierend.
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Beitrag von Lee Sa Okt 30, 2021 11:14 pm

Räudiger Köter. Ilan kochte innerlich vor Wut über die alte Schreckschraube. Eigentlich war er wirklich immer höflich und versuchte vorallem Ältere - ob Mrs. Rutherton dies tatsächlich war konnte er nicht sagen, aber sie sah Jahrhunderte älter aus als er - mit dem notwendigen Respekt zu behandeln. Denn sie hatten vielleicht viel mehr Tod und Leid durch Menschen gesehen und erlebt wie er. Doch diese Dame schaffte es wirklich, das er ihr am liebsten gehörig in den Hintern beißen wollte! Allein das er nun in Susan's Armen saß und damit offensichtlich irgendwie mit der Oberhexe zu tun hatte hielt ihn davon ab Unsinn zu bauen.
Endlich begannen Hände durch seinen goldenen Pelz zu fahren. Glückliches 'Jiepen' entfuhr seiner Kehle und er entspannte etwas mehr gegen die Dame. Kleiner Kerl? Gegen jeden richtigen Fuchs war er ein wahrer Riese, aber ihn störte diese Form der Umschreibung nicht. Er würde wohl sein Leben lang wie ein junger Kerl oder Fuchs aussehen und es blieb abzuwarten wie lange dieses Leben gehen würde. Aber recht hatte sie. Wenn Arbeit auf dem Schreibtisch landete suchte er sie, weil er allzu oft selbst diese Arbeit mitbrachte.
Allerdings fuhr der elegante Kopf des goldenen Fuchses dann hoch und herum, als er als Kläffer bezeichnet wurde. Wenn sie einen Kläffer wollte konnte er ihr wahrlich einen bieten. Aufgebracht sträubte Ilan seinen Pelz und legte die Ohren wütend flach an seinen Nacken. Langsam krauste sich die lange Schnauze, entblößte das perfekte, schneeweiße und sichtbar scharfe Gebiss. Obwohl die alte Dame wusste das er auf irgendeine Weise mit der Hexenratsführerin verstrickt war schien sie es nicht leid zu werden ihn zu beleidigen, auch wenn sie sich durch den Blick der Schwarzhaarigen korrigierte.
Hielt ihn nicht davon ab sie mehrmals laut anzubellen, als sie grade an ihnen vorbei lief. In seinen silberblauen Augen blitzte die Wut und er stemmte sich etwas an Susan hoch, um die alte Dame beim Verschwinden zu beobachten. Was fiel ihr bitte ein? Blöde Ziege! Was hatte sie über Vogelfänger und Elster gesagt? Er würde wohl eine Elster umquartieren und helfen, das sie noch ein wenig mehr von der alten Frau klaute. Ja, die Form von Rache gefiel ihm doch ganz gut.
//~Unhöfliche alte Schachtel! Was erlaubt sie sich bitte? Ich kann ihr ja mal einen Hund auf den Hals hetzen, vielleicht ist sie dann nächstes Mal nicht so senil und kann den Unterschied zwischen Hund und Fuchs dann sehen!~//, meckerte Ilan - in seiner Fuchsgestalt wohl überall als Melion bekannt - dann los und ließ Susan an seinen Gedanken teilhaben, //~Das du die loswerden willst kann man wahrlich verstehen. Verpestet die ganze Luft mit ihren Beschimpfungen! Als würde ich ihr die Elster fangen. Ne, die kriegt ein neues Nest und ein wenig Hilfe beim nächsten Diebstahl. Geschieht ihr dann nur recht.~// Nur langsam entspannte der schlanke Fuchsleib wieder, sank wieder gänzlich auf den Schoß der Hexe und kuschelte sich bei ihr ein. In seinen Augen stand nun ein wenig Schalk. Ob sie wollte oder nicht Ilan hatte es sich nun auf Susan's Schoß vollkommen bequem gemacht. Die Beine unter sich gezogen, den Leib halb zusammen gerollt und den buschigen Schweif über die Pfoten gelegf blinzelte er zu ihr auf. Von Außen musste es wohl treuherzig aussehen, doch es war wohl vorallem frech.
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Beitrag von Storyteller So Okt 31, 2021 8:44 am

Susan hätte ihren Gedanken wohl entweder ein wenig früher oder gar nicht aussprechen sollen. Denn Melion betrachtet das offensichtlich als Aufforderung, die Dame anzubellen und somit auch andere Gäste aufsehen zu lassen, die sich bisher nichts dabei gedacht haben. Und wenn es sie gekümmert hätte, hätte sie ihn schon zuvor aufhalten können, die sich der gesamte Körper des Fuchses verspannt hatte und die Aggressivität deutlich gewesen war. 'Ach so ein Pech aber auch.', denkt sie sich nur dazu und hält den Goldenen an der Brust zurück, damit er nicht auf die Idee kommt, Mrs. Rutherton anzuspringen.

Die Grauhaarige stolpert mit ihrem Gehstock zur Seite und stößt dabei mit dem Rücken eines anderen Gastes zusammen. "Passen Sie doch auf!", schimpfte man. Mrs. Rutherton hat es aber nun viel zu eilig, vom Fuchs wegzukommen, um noch groß darauf einzugehen, denn sie wird von ihm beobachtet. Susan würdigt den Abgang keines Blickes und reibt sich mit zwei Fingern der freien Hand die Augen, ehe sie die Finger an der Stirn ruhen lässt und Melion ansah, der in Gedanken zu ihr spricht. "Untersteh dich auch nur irgendetwas zu tun. Dann hab ich gleich die nächste Beschwerde von ihr am Hals. Tu mir das bloß nicht an.", antwortet sie daraufhin leise, weil sie nicht das ganze Café als Zuhörer wollte und das Gedanken teilen nur in eine Richtung geht, wenn man es nicht selbst beherrscht. Und Susan war eine Hexe, keine Naturmagierin, das ist ein großer Unterschied, alleine schon bezogen auf die unterschiedlichen Quellen der Magie.

Schließlich entspannt sich der goldene Fuchs aber wieder, ganz bewusst, obwohl er weiß, dass es sie tierisch nervt. Sein Blick zeugt davon, dass er es aus reinem Jux machte. "Wenn du nicht einer der wenigen Gründe wärst, dass ich noch bei Verstand bin...", es ist so eine absolut nichtssagende und leere Drohung, vollkommen ohne Inhalt und Konsequenz, welche die Oberhexe da im Flüster-Zisch-Ton von sich gibt. Gleichzeitig hofft sie aber, dass der Goldene trotzdem von ihr runter geht, denn der Anblick ihres verschmutzen Mantels stört sie massiv.
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Beitrag von Lee So Okt 31, 2021 9:29 am

Das andere Leute sie nach seinem Bellen ansahen war ihm vollkommen egal. Er hatte keine Narrenfreiheit, doch man ließ ihm wohl doch eine Menge durchgehen. Ihm war das nicht wichtig. Ihm ging es allein darum, das er Zufriedenheit empfinden konnte. Die alte Schachtel stolperte nämlich in einen anderen Gast herein und erachtete es nicht als notwendig sich zu entschuldigen. Auf die Idee sie annzuspringen wäre der goldene Fuchs wohl nicht gekommen, doch auch Susan's Hand an seiner Brust hielt ihn zurück. Das die Schreckschraube stolperte und sich offensichtlich erschreckte war ihm Genugtuung genug. Für gewöhnlich hatte er sich besser unter Kontrolle, aber das hatte ihn wahrlich gestört.
Ein unglückliches Seufzen hob seinen ganzen Körper an, als die Hexenratsvorsteherin ihn bat der Elster nicht zu helfen. Aber umsiedeln würde er sie. Dann konnte die Elster irgendwo anders ihrer Wege ziehen. Das sollte doch reichen, oder? Der Vogelfänger würde dann irgendwann schon das Silber finden und Mrs. Rutherton zurückgeben. Möglicherweise gab es in dem Teil der Stadt ein geeignetes Plätzchen, wo die meisten Vogelwandler auf einem Haufen saßen. So ganz begriff er das ja nicht, aber es würde einfach so sein. Und Elstern waren nun wirklich nicht schlimm. Sie mochten einfach glitzernde Sachen. So wie er ein weiches Bett mochte. Jeder hatte seine Vorlieben. Tiere folgten diesen Instinkten dann halt eher, als es ein Wandler tun würde. Aber sein Blinzeln zeigte seiner 'Sitzgelegenheit' wohl, das er sie verstanden hatte und ihr eher hilfreich zur Seite stehen würde und von seinem eigentlichem Vorhaben Abstand nahm.
Natürlich erkannte er die leere Drohnung in ihren Worten, wusste aber das sie reichlich genervt von ihm war. Auch wenn seine Pfoten nicht sooo schrecklich dreckig sein konnten, oder? Nach einem kurzem Blick auf seine Pfoten und den Mantel korrigierte er sich. Möglicherweise hatte er beim Spielen mit dem Kind deutlich mehr Dreck unter die Pfoten bekommen als erwartet. Bei ihr kriegte er von irgendwem immer vorher die Pfoten sauber gemacht. Lag möglicherweise darin, das Alle genau wussten das er den Leuten gerne auf den Schoß sprang. Unter anderem weil er dadurch am ehesten seine Streicheleinheiten bekam.
Mit einem hohem, sanftem und unterwürfigem Winseln drückte Ilan seine lange Schnauze gegen den Arm der Dame, legte die Ohren in einer Geste des Flehens zurück und wedelte leicht mit der langen, buschigen Rute. //~Ich gebe mein Bestes. Das mit dem Mantel tut mir leid. Ich habe wohl ein wenig zu ausgiebig gespielt und bin es zu sehr gewöhnt die Pfoten abgewischt zu bekommen~//, erwiderte er sanft und blinzelte zu ihr hinauf, rutschte ein wenig herum und versuchte weitere Streicheleinheiten zu erbetteln und das er nicht hinunter musste, denn das würde seltsam aussehen, außer sie gingen los, //~Aber deswegen bin ich nicht gekommen. Da kommen zwei Menschen her, wie du weißt, und ich habe noch einige Informationen gefunden. Zwei Brüder, einer Enthüllungsjournalist und einer Fotograph. Beide gute und angesehene Leute unter den Menschen. Der Journalist scheint über Gerüchte über New Polaris gestolpert zu sein und dem nachgehen zu wollen. Sie sollten so in drei Stunden den Schutzkreis betreten.~// Seine silberblauen Augen wurden während seiner Worte ernster, auch wenn er nicht aufhörte Streicheleinheiten einzufordern.
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Beitrag von Storyteller So Okt 31, 2021 5:18 pm

Susan ist mehr als nur penibel. Jede auch nur ach so leichte Staubspur ist ihr ein Gräuel und aus diesem Grund finden sich auch ein Haufen lebendiger Bewesen in ihrem Haus, die eifrig alles sauber halten. Sie hat keine Haustiere und braucht auch keine. Zwar hat sie sich mal vorgestellt, einen kleinen Hausdrachen anzuschaffen, aber nachdem ihr Vater ihr ernsthaft gesagt hatte, dass sie selbst einer sei, hat sie die Idee wieder verworfen. Macht ja auch nur Mist im Haus...

Jetzt aber kann die Oberhexe dieser Hausdrache aber nicht sein, auch wenn sie entsprechende Gedanken pflegt. Doch auch diese halten nicht, denn das treuherzige Winseln und die flehende Geste, nicht böse zu sein, ließ doch auch ihr Kuschelherz zum erweichen und ehe sie es merkt, krault sie den Fuchs schon wieder. "Du wirst wohl zu sehr verwöhnt.", dachte sie sich , wobei auch das eigentlich nicht Ton ernst gemeint ist. .Gut, dass das aber nicht sagt und Melion auch nicht hört. Was sollten die Leute sonst von ihr denken? Sie ist normalerweise die Strikte, nicht die Kuschlerin.

Schließlich wanderte doch wieder ein seriöser Gedanke durch ihren Kopf und eine Augenbraue wandert nach oben und sie flüstert "Nicht hier.". Daher löst sie sich, trotz beständiger Aufforderung zum Streicheln, den goldenen Fuchs, und schiebt ihn vehement vom ihrem Schoß, während sie nach der Kellnerin ruft.
Gedanken macht sie sich wegen der Gebrüder Doyle schon längere Zeit. Gerade ein Enthüllungsjournalist und ein Fotograf waren das letzte, was besonders gewünscht ist. Aber eigentlich muss die Schutzbarriere den Illusionszauber sowieso auslösen. Die Bewohner wurden auch schon zuvor dazu angehalten, ihre Verwandlungen und Zauber zu Hause zu machen, bis die Fronten soweit geklärt sind, dass nichts ungewünschtes an die Außenwelt dringen wird.

Der Hexenrat hat beschlossen, besonders nach der expliziten Aufforderung von Timothy James North, ihrem Vater und dem Bürgermeister, dass die W-Lan-Hot-Spots abgedreht und die Internetverbindung im Haus wie üblich bei menschlichem Besuch so geblockt wird, dass kein Medienfluss nach Außen möglich ist, beziehungsweise von einem speziellen IT-Team geprüft wird, bevor es ins Netz gelassen wird. Bevor die Brüder später wieder die Stadt verlassen würden, mussten dann noch sämtliche Notizbücher und Elektronik-Geräte vernichtet werden. Dafür hat sich hier auch schon ein eigenes Team etabliert.
Mit der modernen Welt ist das alles schwerer geworden und ab und zu sehnt sie sich nach der guten alten Zeit, von der ihre Vorfahren immer gesprochen haben. Dann aber wieder kommen ihr die Hexenverbrennungen in den Sinn und die Sehnsucht verflüchtigt sich.

Der Erinnerungs-Löscher in der Barriere würde dann zum Schluss den Rest machen und die beiden würden ohne Spuren und Beweise die Stadt wieder hinter sich lassen und später komplett vergessen. Das ist der Plan... Aber das Schicksal hat sich noch nie wirklich an so etwas gehalten.
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Beitrag von Lee So Okt 31, 2021 6:09 pm

Er wurde gekrault. Die Hände der Oberhexe kraulten ihn hinter den Ohren und ein zufriedenes Jiepen entfuhr ihm. Die strahlend silberblauen Augen genüsslich zusammen gekniffen genoss er diese Krauleinheiten, bis sein Bericht sie dazu brachte ihn zu schieben. Empört knurrte der goldene Fuchs auf, sprang aber dann rechtzeitig von ihrem Schoß hinab. Sein Schweif wischte an ihren Unterschenkeln entlang, während er sich drehte. Elegant setzte er sich nieder, legte den Kopf auf ihre Knie und wartete anscheinend gehorsam darauf nun wirklich mit ihr zu gehen. Es war vielleicht wirklich nicht der beste Ort ihr all die Dinge mitzuteilen, welche er erfahren hatte. Wobei er sich daraus selbst keinen wirklichen Reim machen konnte. Die Gerüche der Zwei - denn er hatte zwei Mal ihre Nähe gesucht - passten irgendwie nicht zu Menschen. Die Zwei hatten etwas an sich, das er sich nicht erklären konnte und das bei ihm für gesträubten Pelz sorgte.
Allerdings war ihm das Warten wirklich nicht recht. Leise tapsend lief Ilan im Café herum. Hier und dort suchte er Blickkontakt oder machte einen großen Bogen um einen bestimmten Tisch herum. Er mochte nicht jeden Geruch und daran war wohl nichts schlimmes. Schlussendlich setzte er sich aber in der Nähe der Türe an einen Vogelkäfig. Aufgeregt zuckte der Rüde immer wieder mit dem Schweif, tappte mit den Vorderpfoten herum und leckte sich gelegentlich über die Schnauze. Doch er würde sich nicht dazu herablassen diesem Instinkt zu folgen. Diese Singvögel waren für die Waldstube sehr wichtig und deswegen würde er nicht versuchen einen der hübschen Vögel aus den Käfigen zu klauen. Aber zumindest zeigte es ihm was für einen Hunger er empfand. Wie lange war er gelaufen und hatte nicht einen Bissen zu sich genommen? Hätte er möglicherweise erst einen Umweg machen und etwas essen sollen?
Nein, entschied er und blickte kurz und flüchtig in Susan's Richtung, es war notwendig die Informationen schnell zu überbringen. Möglicherweise bekam er bei Susan was zu essen, sonst musste er eben bis danach warten. Sollte auch kein Problem sein.
Hinter ihm öffnete sich die Türe. Rasch wirbelte Ilan herum und schlüpfte aus der warmen Stube hinaus in die kühle Luft. Seine Ungeduld bekam gelegentlich das Bessere von ihm. Jetzt musste er wohl draußen auf Susan warten.
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Beitrag von Storyteller So Okt 31, 2021 6:36 pm

Die ungeduld von Melion ist der Hexe so richtig egal. Sie ignoriert den Fuchs, drängt die Kellnerin nicht zur Eiile, gibt großzügiges Trinkgeld, wischt dich dren Dreck so gut es geht vom schwarzen Lodenmantel und erhebt sich dann, den unaufgeräumten Tisch hinter sich lassend. Die silbernen Absätze der sonst schwarzen Lederstiefel, die bis zu den Knien reichen, geben dumpfe Geräusche von sich, während sie sich über den alten Holzbogen bewegt, verstummen dann aber, als sie über den grünen Teppisch mit goldenen mustern geht, der zur Türe hinausführt. "Auf wiedersehen!", verabschiedet sie sich bei der vorbeiwuselden Kellnerin, während sie ihre grauen Handschuhe aus der silbernen Lederhandtasche zieht und ihren schwarzen Filzhut mit silberner Masche vom Hutständer nimmt. Dann verlässt sie die Waldstube, wo sie von einer kalten Windböe begrüßt wird.

Draußen wartet auch Melion auf sie, wobei Susan noch immer keine Anstalten macht, sich irgendwohin zu beeilen, denn jetzt ist kaum jemand auf der Straße. Trotzdem wartet sie darauf, dass die Türe hinter ihr gänzlich geschlossen ist, bevor sie nachfragt: "Du hast also Informationen über die Gebrüder Doyle... wobei schon einmal deren Berufe viel Aufwand auflösen, um New Polaris Geheimnisse zu schützen und persönliches Interesse an den Gerüchten das Ganze nicht besser macht. Die Vorkehrungen sind getroffen. Was hast du denn noch, was uns helfen könnte, die Stadt vor ihnen sicherer zu gestalten? Ein paar Stunde bringt noch viele Chancen dafür mit sich." Sie hat einen äußerst professionellen Ton angeschlagen und setzt sich jetzt in Bewegung, wobei ihre Stiefel bei jedem Schritt ein sehr bestimmtes Klacken von sich geben, das durch die leere Straße hallt.

Die Straßenlampen spendeten warmes Licht, das mehr für die Fußgänger als für die Autos gedacht sind, die nur vereinzelt durch das frostige Wetter und über den kühlen Asphalt brettern.
Blätter, die es von den Gärten der Nachbarschaft über die Zäune geschafft haben, liegen feucht und lieblos am Gehsteig verteilt herum und lassen den Teil der Nachbarschaft zu dieser Tages- und Jahreszeit etwas trostlos erscheinen. Ab und an, so findet die Hexe, ist das Leben für sie hier sowieso ziemlich trostlos. Der Stadt fehlt in ihren Augen Charme und Flair, weshalb sie sich ab und zu in eine der schönen Großstädte wünscht, in der auch etwas los ist. Nur hat sie hier aufgaben, und diese kann und darf sie nicht vernachlässigen.

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Beitrag von Lee So Okt 31, 2021 7:21 pm

Als die Türe sich öffnete drehte sich der goldene Fuchs herum, ließ von seinem Spiel mit einem gefallenem Blatt ab. Es war ohnehin nicht besonders interessant. Würde das Blatt im Wind spielen wäre das vielleicht etwas anderes, doch so am Boden war es wirklich nur ein Zeichen von Langeweile. Leider gab es einfach auch nicht besonders viel in dieser Umgebung zu tun. Die meisten Leute schienen in dieser Umgebung die Abende bereits ausschließlich im Haus zu verbringen. Möglicherweise war es den Meisten auch einfach zu kalt für einen abendlichen Spaziergang. Konnte er mit seinem dichtem Pelz grade wirklich nicht beurteilen. Wenn er in seiner menschlichen Gestalt war würde Ilan es vielleicht ähnlich sehen, aber das würde sich zeigen.
Mit einem breitem Gähnen schritt Ilan elegant neben Susan her, schwang die Rute beim Laufen in weichen Bögen hinter sich. Seine Ohren wachsam gespitzt und die Nase immer wieder zuckend blickte er den Gehweg entlang. Da es trocken war fühlte sich der Stein unter seinen Pfotenballen kühl und ein wenig rau an. Würde es regnen, so würde sich der Stein tatsächlich wahnsinnig glatt anfühlen. Das wusste er aber alleine aus Erfahrung und unzähligen Malen, wo er in seiner Eile dann fast auf dem glatten Stein ausgerutscht wäre.
//~Ich bin mir nicht sicher, das wir unsere Geheimnisse vor ihnen schützen können und die Vorkehrungen gegen sie nützen~//, gab er mit einem gedanklichem Seufzen zurück und sprang auf einen der Zäune hinauf, um diesen entlang zu balancieren, //~Statt ihnen nur ein Mal nahe zu kommen habe ich es über zwei Wochen mehrmals am Tag getan und ich bin mir sicher, das sie mich ab und zu wirklich wahrgenommen haben. Sie werden mich wohl nicht erkennen, aber ihre Blicke haben kurzzeitig an mir gehaftet, was vollkommen untypisch ist. Außerdem... Susan, sie riechen nicht wie ein einfacher Mensch. Da ist irgendetwas in ihren Gerüchen, das... Ich kann nicht einmal sagen, was es ist! Nur das ich weiß, das es für uns großen Ärger bedeuten könnte. Aber nicht genug um mich zu überzeugen sie gar nicht herkommen zu lassen.~// Sie wären allerdings auch sonst nicht mehr aufgetaucht, sondern für die ganze Welt verschwunden. Bei der Erinnerung an die Gerüche der Brüder sträubte sich ihm unwohl der dichte Pelz und ein leises Knurren entfuhr ihm.
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Beitrag von Storyteller So Okt 31, 2021 7:44 pm

Das Gähnen des Fuchses - ja, tierisches Gähnen! - steckt Susan an, die ihre behandschuhte linke Hand vor den Mund haltet. Besondere Aufmerksamkeit auf ihre Umgebung richtet sie nicht, denn sie weiß, dass sie jeder ungewünschten Begegnung die Hölle heiß machen kann, wenn sie es denn wünscht. Zugegeben, sie wünscht es sich manchmal öfter, als sie soll, aber das bleibt ihr kleines Geheimnis, das sie nur mit einer Handvoll Bewohner hier in New Polaris je geteilt hat. Melion, der Leute gefühlt wie Bücher lesen kann, ist einer davon. Auch, wenn sie sich nicht immer siche ist, wer sie eigentlich tatsächlich sein soll und will, erinnert sie der Fuchs zumindest daran, dass mehr da ist als nur eine starköpfige Oberhexe, die nichts anderes tut als ihre Arbeit zu verrichten und diese Welt in Ordnung zu halten. Ätzend eigentlich...

Genauso ätzend findet sie auch das Problem, auf das sie Melion gerade aufmerksam macht. 'Das hat mir gerade noch gefehlt.', schießt es ihr durch den Kopf, während sie einen unzufriedenen Laut von sich gibt, während der Goldene neben ihr auf einen Zaun springt und diesen entlangbalanciert. Diese kindlichen Freuden waren ihr schnell ausgetrieben worden und sie hatte als Kind schon mehr Zeit hinter Lehrbüchern und bei Gesellschaftlsevents verbracht, als sie mit Kindern verbracht hat. Es fehlt ihr jetzt auch der Drang danach, sich mit solchen Dingen zu unterhalten.

So ist ihr Leben auch jetzt etwas freudlos, was die jetzigen Aussichten nicht rosiger machen. Als der Fuchs schließlich geendet hat, überlegt Susan und schaut nachdenklich in den grau bedekten Himmel, der dem Mond keine Chance lässt, sein Antlitz zu zeigen. Erst mit der nächsten kühlen Brise antwortet sie: "Das ist wahrlich nicht erfreulich. Aber wenn sie nicht 'einfach Menschen' sind, was sind sie dann. Meinst du, dass sie von Übernatürlichen abstammen? Ich hoffe, sie gehören nicht zu diesem mysteriösen Oden der Inquisitoren, die noch immer fest davon überzeugt sind, dass wir eine Gefahr für die Welt darstellen, wenn es doch offensichtlich umgekehrt ist. Wenn dem so wäre, dürfen wir sie nicht lebendig aus diesem Ort herauslassen."

Gerne denkt Susan nicht über solch drastischen Maßnahmen nach, und doch weiß sie von sich selbst, dass sie durchwegs Mord anordnen oder selbst durchführen kann, ohne später mit einem schlechten Gewissen kämpfen zu müssen. Es ist zum Wohl der Gemeinschaft und in diesem Zusammenhang ist ihr kein Schritt zu viel und keine Maßnahme zu radikal. Die Menschen würden über so etwas auch nicht nachdenken, wenn sie sich einmal bedroht genug dafür fühlen.
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Beitrag von Lee So Okt 31, 2021 8:02 pm

Der Goldene wandte den Kopf zur Seite und hüpfte in einen Garten hinab, um dort einer Maus hinterher zu jagen. Sein Keckern und Bellen war wohl mehr als verspielt und deutlich zu hören. Am Ende hatte er auf jeden Fall eine Maus vertrieben. Nicht das Alle immer darüber erfreut waren, doch er war viel zu sehr auf ein wenig Spaß versessen als das er sich deswegen Sorge wegen etwas Schelte machte.
So kam Ilan grade wieder auf den Zaun gesprungen, als Susan das Wort ergriff. Zumindest schien er nichts verpasst zu haben. Aber allein an ihrem Gesicht konnte er erkennen, das ihr seine Nachrichten nicht gefielen. Konnte er mehr als gut verstehen, schließlich hatte er zu Beginn wahrlich gehofft einfach einen falschen Geruch in die Nase bekommen zu haben. Deswegen war er viel zu oft in ihrer Nähe gewesen und war ihnen aufgefallen. Noch immer konnte sich der Fuchs nicht erklären, wie das möglich war. Selbst viele Übernatürliche übersahen ihn gerne mal, wenn er es darauf anlegte. Auch wenn er sich da wahrlich drauf konzentrieren musste. Hätte er das vielleicht versuchen müssen? So hätte er wohl rausgefunden, ob sie selbst Übernatürlich wären. Dann hätte er es allerdings auch als Pflicht angesehen sie zu begleiten und möglicherweise zu beschützen. Auch wenn er keine Möglichkeit hatte mit Magie anzugreifen reichte seine beeindruckende Größe - zumindest für einen Fuchs - durchaus zumindest Tiere fern zu halten.
Mit einem Knurren sprang Ilan zu Boden, wuselte ihr kurzzeitig um die Füße herum. Man hatte sie auch mal Spaß? Warum war mit ihr eigentlich immer alles ernst? Natürlich wusste er wie sie aufgewachsen war, aber deswegen konnte man doch trotzdem mal ein wenig Unsinn bauen! So wie er eben einfach mal eine Maus gejagt hatte. Nicht das dies wohl Spaß für die Oberhexe wäre, aber irgendwas musste man doch finden können. Schließlich sprang er in weiten Kreisen elegant um sie herum und vor ihr her. //~Wenn sie Übernatürliche sind kann ich nicht einmal erahnen was sie sind. Sie riechen wie manche Kinder von Wandlern, welche noch nie die Haut gewechselt haben, oder wie eine Hexe vor ihrem ersten Zauber. So als hätten sie keine Ahnung, das sie da überhaupt Fertigkeiten haben! Du weißt, sonst wäre ich an ihrer Seite geblieben, aber... Ich weiß nicht, ob wir ihnen trauen können oder nicht. Allerdings glaube ich nicht, das sie zu diesem Orden gehören. Sie haben mich gesehen, aber schienen sich deswegen nicht zu wundern das mich sonst niemand wahrzunehmen schien. Die Inquisatoren hätten versucht mich genauer zu sehen, um mich dann jagen zu können. Aber ja... Je nachdem wie es läuft dürfen sie nicht wieder unter die Menschen gelangen.~// Erneut rollt ein Knurren aus seiner Kehle hinauf.
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Beitrag von Storyteller So Okt 31, 2021 8:23 pm

Dass Melion während ihrem Gedankengang verschwunden war und gerade zu beginn ihrer Antwort wiederkam, fiel Susan überhaupt nicht auf. Auch das Keckerl und Bellen hatte sie total ausgeblendet, so sehr hatte sie sich auf ihre Überlegung konzentriert.
Was sie durchwegs wieder mitbekommt, ist sein Umherwuseln um ihre Beine herum, die aktuell die Mitarbeit verweigern. Die Handtasche wieder auf die Schulter schiebend wird Susan einen Blick nach unten und verschränkt dann wartend beide Arme. Melion scheint ihr eine spur zu unbekümmert zu sein, denn er springt wie ein kleines Kind fröhlich um sie herum. Aber seine Gedanken, die er aussendet, widersprechen seinen Handlungen durchwegs.

Mehr als nur irritiert darüber seufzt sie und sucht nochmal nach einem Punkt, um ihren Blick darauf zu fixieren. Fündig wird sie bei einer Krähe, die gerade eine Mülltonne plündert, die sperrangelweit offen gelassen worden ist. Als sie schließlich das Knurren hört, weiß sie, dass der Fuchs seine Gedanken zuende gedacht hat und reagiert: "Entweder das, was sie zu Unwissenden machen würde, perfekte Opfer... oder aber sie verstecken sich vielleicht sogar vor dem Orden der Inquisition und hoffen, ihren blockierten Gaben ohne Angst hier entgegentreten zu können... Ich habe von unterdrückten Mächten gehört, wobei ich auch erfahren habe, dass solche Leute eigentlich noch gefährlicher macht, als Abtrünnige. Gefällt mir auch nicht so wirklich und je mehr du mir erzählst, desto verwirrender finde ich das alles. Ich werde es mir mit eigenen Augen ansehen müssen. Dass sie sich gerade den späten Abend für die Anreise ausgewählt haben, stört mich zwar, aber was soll's."

Es würde immer ein später einen Blick auf sie haben, selbst wenn sie wirklich nur schlafen würden und für den nächsten Tag hatte Susan bereits mit Roxanne Sinclair gesprochen, der Reiseführerin, die extra für diese Sache nicht ins Ausland geflogen war, um Menschen zu studieren. Wenn jemand aus den Männern etwas herausbekommen kann, dann vermutlich sie und ihr Blondinen-Charme, dem hier so gut wie jeder im Nu verfällt. Die Oberhexe würde aber niemals zugeben, dass sie in der Hinsicht neidisch ist, aber es ist ein Fakt. Miss Sinclair braucht keinen hohen Rang, um respektiert zu werden, sie ist einfach die Freundin der ganzen Welt und hat somit alles, was die Vierzigjährige gerne hätte.

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Beitrag von Lee So Okt 31, 2021 9:06 pm

Fünf Meter vor Susan blieb Ilan schlagartig stehen, als ihre Worte seine empfindlichen, zuckenden Ohren erreichten. Sein ganzer Rücken verspannte sich und als er seinen schlanken Kopf drehte schienen seine silberblauen Augen vor Kälte zu zerbrechen. Einen solchen Blick im fein geschnittenem Gesicht eines Fuchses zu sehen musste durchaus furchterregend sein. Langsam sträubte sich sein Pelz entlang des Rückgrats, ließ ihn größer und mächtiger wirken. Neues Knurren rollte aus seiner Kehle hinauf. Nur langsam hob er eine Pfote an, bewusst kratzte er dabei mit seinen Krallen über den rauen Stein, sodass diese ein deutliches, leicht unangenehmes Geräusch machten. In diesem Moment frischte der Wind auf und fuhr durch seinen Pelz und in den Mantel der Oberhexe. Doch es schien ihn nicht im mindesten zu interessieren.
//~Sie sind ebenso eine Gefahr für sich selbst wie sie eine Gefahr für uns sein können. Wenn sie Hilfe brauchen können wir sie ihnen nicht verwehren. Dafür ist diese Stadt entstanden, damit alle Übernatürlichen einen sicheren Anlaufpunkt haben~//, vollkommen ohne Intonation erklangen seine Gedanken im Kopf der Schwarzhaarigen, welche möglicherweise auch etwas von seiner Wut und seiner wilden Entschlossenheit wahrnehmen konnte, //~Es stört mich vieles an ihnen, doch wir werden damit arbeiten müssen. Für die Nacht kann ich, wenn du das möchtest, bei ihnen Wache halten. Und im Notfall grabe ich ihnen meine Zähne in die Kehlen, aber es wird leider nichts ändern. Ich weiß nicht, was ich von alldem halten soll und ich kann dir bei weitem nicht genug Informationen bieten. Doch... Du solltest auch daran denken, das wir potenziell mächtige Verbündete in diesen beiden Leuten finden werden. Denn wenn sie wahrlich Verbündete sind und dazu mächtige könnten sie uns eine große Hilfe zum Schutz der Stadt sein, zum Schutz gegen den Orden.~// Am Ende wurde seine Stimme wärmer, sanfter und vorallem mit Wachsamkeit verknüpft.
Etwas wie Nachsicht und eine stumme Frage, ob es ihr gut ging, stand nun in den silberblauen Augen geschrieben. Seine ganze Haltung entspannte, zeigte zwar Wachsamkeit, aber vorallem liebevolle Zuneigung. Der goldene Fuchsrüde erschien ihr vielleicht nur wie ein hilfreicher Zeitgenosse, doch in seinen Augen waren sie vorallem Vertraute und möglicherweise auch Freunde. Er näherte sich ihr langsam, reckte den Kopf hinauf und schmiegte die Schnauze sanft in ihre Hand, soweit er sie denn erreichen konnte.
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Beitrag von Storyteller So Okt 31, 2021 9:25 pm

Sich gar nicht erst in Bewegung gesetzt habend begegnet Susan dem Blick des Fuchses mit einer absoluten Emotionslosigkeit, während der Goldene sich verspannt und sie kalt anstarrt. Als er sie dann auch noch anknurrt, ballt die Oberhexe ihre Hände zu Fäusten, angestrengt darum bemüht, ihre ersten Gedanken nicht als Übereaktion in die Tat umzusetzen. Auf Aggression ihrer gegenüber anzuspringen, nachdem sie früh gelernt hatte, sich beständig behaupten zu müssen, ist nicht leicht. Und doch schafft sie es, nichts ungewolltes zu tun, was jahrzehntelangem Training zuzuschreiben ist. Dafür muss schon mehr passieren, damit Susan ihre Kontrolle über sich verliert.
Dennoch erhärtert sich ihre Miene, als sie die Gedanken von Melio aufnimmt. Er wagt es doch tatsächlich, für diese wildfremden, vermeintlichen Menschen oder eventuellen Unwissenden Partei zu ergreifen, noch bevor sie einen Fuß in die Stadt gesetzt haben und sich dann auch noch über ihr Misstrauen hinwegsetzen zu will, egal wie sanft der Ton zum Schluss auch sein mag.

Zuerst ist sie aber zu keiner Antwort fähig, weil tief in ihrem inneren eine kleine Stimme gerade meint, dass das Fuchswesen recht haben könnte und sie der Welt viel zu viel Feindseligkeit entgegenwirft, egal, wie sehr sie es hinter Höflichkeit zu verstecken versucht. Die stumme Frage bleibt daher auch ohne Reaktion. Der Kontakt seiner Schnauze mit ihrer hängen gelassene Faust ließ ihre angespannte Haltung dann zerfallen wie eine instabile Mauer und beinahe ist der Oberhexe zum Weinen zumute. Im reinen Ärger über sich selbst und den Anflug von Schwäche versucht sie möglichst bestimmt zu klingen, als sie hinwirfst: "Ich traue keinem Fremden weiter als meine Nasenspitze reicht. Wenn sie Hilfe brauchen, werden sie diese bekommen, sobald klar ist, dass es nicht gespielt ist. Ich werde nämlich die Sicherheit der Bewohner nicht aufs Spiel setzen, nur um vermeintliche zukünftige Verbündete zu verpimpeln. Die zwei Brüder werden sich das Vertrauen hier erarbeiten müssen und bevor sie das nicht getan haben, bin ich nicht bereit, sie in unserer Mitte zu begrüßen und das ist mein letzes Wort."

Um Ihre Aussage zu unterstreichen setzt sich Susan wieder in Bewegung und marschiert stur weiter die Straße entlang, um so rasch wie möglich bei ihrer kleinen Villa mit wohlgepflegtem Garten anzukommen. Sie will sich für die restliche Zeit, bis die Gebrüder Doyle hier kommen würden, so gut wie es geht abkapseln, um dann niemanden irrtümlich aber buchstäblich zu rösten oder ungewollte Kreaturen der Finsternis heraufzubeschwören. Das ist dann immer so viel Arbeit, diese wieder einzusammeln.
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Beitrag von Lee So Okt 31, 2021 9:56 pm

Da war dieses Flackern in den Augen der Oberhexe, so als würde sie mit sich kämpfen. Und auch wenn sie nichts dergleichen sagte wusste der goldene Fuchs nur zu genau, das es wahrlich genau so war. Sie war zornig über seine Worte und musste sich zusammen reißen. Vermutlich wollte sie ihm nur zu gerne den Pelz vom Körper rösten, aber das konnte und wollte sie sich selbst nicht erlauben. Am Ende war er dann eben doch ein Vertrauter von ihr und auch wenn er ihr nun grade so offensichtlich entgegen trat und ihr sagte sie verbohrt sie grade klang war er ebenso ein Bewohner dieser Stadt. Ein Bewohner der schon vor ihr hier gewesen war, auch wenn sie das vielleicht gar nicht wusste. Hatte irgendwer sie darüber aufgeklärt, das er schon seit der Neugründung der Stadt als Späher hier lebte und sich dem Vorstand des Hexenrates immer geöffnet und unterstellt hatte? Möglicherweise könnte man ihn dadurch für eine Gefahr halten - und das war er wohl auch - aber zugleich versuchte er eine Stütze für die Person zu sein, auf der so viele Erwartungen ruhten. Und wenn er sie dazu tritzen musste? Nun er hatte auch ihren Mantel dreckig gemacht, da war das jetzt nichts anderes.
Die Faust öffnete sich gegen seine Schnauze, doch er bekam keine sanften Berührungen. Susan zog die Hand auch nicht weg. Sie entspannte, aber wahrscheinlich kam sie mit dem schnellen Wechsel nicht zurecht. Zumindest würde Ilan sie so einschätzen. Sanftes, leises Winseln entfuhr seiner Kehle. Ein Geräusch das Fuchswelpen vorallem bei der Suche nach Aufmerksamkeit oder Essen ausstießen. Es war einer der Wege um zu zeigen, das er trotzdem noch auf ihrer Seite war. Das er immer auf ihrer Seite sein würde. Sollte er vom Orden gefangen werden und sie konnten ihn nicht retten war der Zauber zur Selbsttötung auf ihm angebracht, würde ihn aus den Fängen des Ordens und den Händen des Lebens reißen. Auch wenn er wahrlich nicht wusste, ob er dadurch wirklich sterben konnte. Aber er würde ihn auslösen, wenn es notwendig war.
//~Aber setzt du die Sicherheit der Bewohner nicht aufs Spiel, wenn du erst hilfst sobald du ihnen vertraust. Dein Vertrauen zu bekommen ist nicht leicht, Susan, was nichts schlechtes ist dir aber manchmal gewiss im Weg steht. Vergiss nicht, das wir Alle da sind um dir zu helfen, du musst die Hand nur ergreifen.~// In seinem Fall war es zwar in ihrer Nähe meist die Pfote, aber es blieb das Gleiche. Seine Ratschläge waren oft wohl absolut unerwünscht, doch niemals sparte er daran, wenn er meinte das es notwendig war. Lieber sagte er mal etwas zu viel, als das er sie dann ohne laufen ließ.
Lange Momente blickte Ilan der Hexenratsvorsitzenden hinterher, ehe er mit raschen, langen Sprüngen erst auf- und dann überholte. //~Du musst mal für dein Vergnügen machen, Susan. Du schaust immer viel zu grimmig und scheinst dir nie eine Freude zu machen. Wenn ich dir auf den Schoß springe streichelst du mich, weil ich es von dir für Informationen verlange. Manchmal weiß ich nicht, wie ich dich aufmuntern soll. Mag sein das du dunkle Magie praktizierst, aber das kommt zu dir wenn du es brauchst. Du solltest auch mal Lachen. Würde dir ja anbieten mit mir fangen zu spielen, aber das würde dir gewiss keinen Spaß machen.~// Da musste er nicht einmal nachfragen. Selbst setzte sich der goldene Fuchs schlussendlich direkt vor Eingangstüre der kleinen Villa, spürte den kühlen, glatten Stein unter seinen Beinen. Sanft legte er den Kopf schief, blinzelte der Hexe freundlich entgegen.
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Beitrag von Storyteller So Okt 31, 2021 10:18 pm

Susan weiß, dass Ilan älter als sie ist, bedeutend sogar. Doch sein kindliches, manchmal sogar provokantes Verhalten lässt sie das hie und da einmal vergessen, besonders dann, wenn er sie in Klintsch mit sich selbst bringt. Sie hasste Melion manchmal dafür, hasste ihn für sein Wissen und seine Gabe, Leute mit der blanken, ungewünschten Wahrheit zu konfrontieren. Er konnte damit eigentlich alles und jeden dazu bewegen, seinen Wünschen nachzukommen. Die Gefahr darin sieht sie, dich sie kann die Hilfe dahinter und die Loyalität ebenfalls nicht übersehen. Sonst hätte sie bereits viel früher etwas gegen den Neunmalklugen unternommen.

Für eine Kuscheleinheit ist die Oberhexe jetzt aber eindeutig nicht zu haben, daran kann auch das flehende Winseln nichts ändern, egal wie herzzerreißend es ist. Stattdessen lässt sie ihn seinen Gedankenschwall vorbringen, der sie mit ihren eigenen Fehler konfrontiert. Zerknirscht und gerade auch nicht in der Lage, den dämlichen Schlüssel in ihrer Handtasche zu finden, der sie von der Tortur erlösen kann.

Bevor sie aber auch nur die Türe erreicht, den Schlüssel frustrierener Weise noch immer nicht gefunden habend, überholt sie Melion nochmal in ihrem Garten und bleibt hartnäckig bei seiner Predigt. "Ich habe weder die Zeit noch die Geduld mich mit Leuten zu treffen, mit denen ich nichs anzufangen weiß. Ich gedenke nun, ein angenehmes, heißes Bad zu nehmen, damit ich dann in der Lage bin, die Gebrüder nicht sofort wieder zu vergraulen, sondern willkommen zu heißen. Wenn es dich dann beruhigt, werde ich das Zepter morgen an Miss Sinclair übergeben, die eindeutig mehr Charme versprüht als ich es je tun werde. Geh am besten los und rede mit ihr über die Dinge, die auf sie zukommen. Sie kann deinen Wünsche sicher besser nachkommen als ich. Du entschuldigst mich jetzt also?"

Gefunden hat die Hexe den Schlüssel immer noch nicht, doch sie umwandert den Fuchs, der sich aber gleich wieder vor die Türe setzt, vor der sie noch immer in der Tasche wühlt. Die Mischung aus dem mühsamen Gespräch mit Mrs. Rutherton und der beinharten Konfrontation mit einer viel zu ehrlichen Meinung tut ihr gerade nicht allzu gut. Schließtlich verlässt sie die Geduld gänzlich und mit einer energischen Handbewegung lässt sie die Türe hinter sich aufspringen, die nach innen aufgeht. Zum Teufel mit dem Schlüssel, jetzt muss sie nur mehr am Fuchs vorbei.
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Beitrag von Lee So Okt 31, 2021 10:36 pm

Energisch hatte sich der goldene Fuchs erneut zwischen die Hexe und die Türe gesetzt, auch wenn es vielleicht ein kleines Gesundheitsrisiko barg. Doch er vertraute Susan und das sie ihn nicht verletzen würde. Ihr würde es vielleicht im ersten Moment helfen, doch wenn sie seine Schmerzensschreie hören würde dann wäre es vorbei mit Genugtuung. So weit würde es gar nicht erst kommen und das wusste er. Stattdessen ließ sie die Türe hinter ihm aufspringen. Empfindlich zuckte Ilan mit den Ohren, blieb aber sitzen.
//~Miss Sinclair kann man gewiss vertrauen, doch nicht sie ist es die den Zweien wenn helfen kann~//, sagte Ilan und legte den Kopf erneut schief, //~Es geht nicht darum sich mit Fremden zu treffen. Manchmal reicht es auch zu schimpfen, während ein Vertrauter anwesend ist. Wenn ich diese Rolle für dich nicht erfüllen kann ist das okay, aber du solltest versuchen dir mehr Gutes zu tun. Und wenn es nur ist, das du mal etwas in die Luft jagst. Hauptsache es macht dir Spaß. Genieße dein Bad.~// Am Ende erhob er sich auf seine schlanken Beine und trat zur Seite. Ohne ihre Erlaubnis würde er die Villa heute dann doch nicht betreten, auch wenn er es an anderen Tagen zweifellos so halten würde. Aber er hatte sie wohl wirklich genug gereizt und wollte ihr nun wahrlich die Möglichkeit geben ihn loszuwerden.
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Beitrag von Storyteller So Okt 31, 2021 10:52 pm

Das Gesundheitsrisiko besteht definitiv und es zeugt von Mut und Vertrauen darin, dass sie nicht im entferntesten daran denkt, dem Fuchs Schaden zuzufrügen. Es würde ihr sofort Leid tun, wenn es ihr passieren würde, das stand fest. Und sie würde sich vermutlich noch mehr hassen als sie es manchmal eh bereits tut. Die Türe ist aber eine andere Sache, und die hatte nachzugeben. Melion tut es jedenfalls nicht.

"Nicht heute. Heute jage ich gar nichts mehr in die Luft. Wenn ich mich jetzt nicht gleich einkriege, dann muss Miss Sinclair morgen erst recht Schadensbegrenzung betreiben. Wer den Fremden dann tatsächlich helfen kann, werden wir noch sehen. Sollte... und ich wiederhole... sollten sie uns Grund geben, ihnen helfen zu wollen. Vielleicht sieht man sich noch beim Empfang vor dem Wohnblock. Ich mehme an, sie kommen mit dem Auto...wie auch sonst?", hält Susan schließlich einen kleinen Monolog und schafft es endlich in ihre Villa.

Keine drei Schritte drinnen schlägt sie auch schon mit derselben Wucht die Türe zu, mit der sie diese geöffnet hatte und nur wenige momente später lässt sie sich auch schon das Wasser ein, um ein dampfendes Bad zu nehmen. Während das Wasser aus dem Wasserhahn rinnt, legt sie ihre liebste CD ein, die voll von Opern, Operetten und Musical-Hits ist und dreht diese so laut wie es möglich ist, ohne unangnehm zu werden, auf. Sie muss sich beruhigen, dringend. Bald schon hatte sie noch einmal was zu tun und dafür wollte sie wieder ruhig und professionel auftreten können. Melion hatte diesen Zustand gerade eben vernichtet... wissentlich und mit absicht. So war es gut, dass er ihr nicht ins Haus gefolgt war.

Sie würde später genug Zeit zum Nachdenken finden, und ob sie will oder nicht, sie würde nachdenken müssen. Denn es würde ihr lange keine Ruhe lassen.
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